Nebenwirkungen der Sympathikusoperationen

Chirurgische Eingriffe führen zu Veränderungen am Körper und beeinflussen Funktionsabläufe. Diese Veränderungen sind die Nebenwirkungen einer Operation. Hierüber wird meist zwischen Patienten und Ärzten weniger intensiv gesprochen als über die Komplikationsrisiken. Nebenwirkungen sind keine Komplikationen, sondern sie sind nach einer Operation typisch und oft unvermeidlich.

Nebenwirkungen:

Als Nebenwirkung eines Eingriffs am Sympathikusnervensystem tritt ein vermehrtes reflektorisches Schwitzen an anderen Körperstellen auf (das sogenannte „kompensatorische“ Schwitzen).
Wichtig: Dieses ist ein obligater, also zwangsläufiger, Effekt, der bei allen Operierten auftritt!
Lokalisation und Ausmaß dieses kompensatorischen Schwitzens können nicht exakt vorherbestimmt werden.

Gelegentlich besteht eine verstärkte Schweißneigung bei bestimmten Geruchs- und Geschmackswahrnehmungen (das sogenannte „gustatorische“ Schwitzen).

Weitere Nebenwirkungen sind eine Erniedrigung des Herzschlag-Rhythmus und des Blutdrucks. Dies ist wichtig für Leistungssportler, da Puls-EKG-Kurven anders verlaufen können und gegebenenfalls pulsorientierte Leistungstests neu eingemessen werden müssen.

Häufig besteht nach Sympathikusblockaden auch die Notwendigkeit, die Haut in den behandelten Regionen vermehrt einzucremen.

Diese Nebeneffekte werden meist als weniger gravierend als die Ausgangsbeschwerden empfunden, können jedoch auch sehr störend sein und müssen ernst genommen und bewusst in Kauf genommen werden.