Ursachen der Hyperhidrose
Primäre Hyperhidrose
Bei der primären Hyperhidrose besteht eine Fehlfunktion im autonomen (vegetativen) Nervensystem. Durch eine Überfunktion der die Schweißdrüsen steuernden Nerven, werden die Drüsen verstärkt angeregt und produzieren dadurch mehr Schweiß. Eine genetische Komponente ist gesichert.
Betroffene leiden meist ab der Pubertät unter vermehrtem Schwitzen. Auslöser sind neben erhöhter Umgebungstemperatur besonders Nervosität, Stress und geringfügige körperliche Anstrengung.
Sekundäre Hyperhidrose
Hier wird die vermehrte Schweißproduktion durch eine andere Erkrankung verursacht:
- endokrine Hyperhidrose bei Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), bei Phäochromozytom (seltener, unter anderem adrenalinproduzierender Tumor), im Klimakterium (Wechseljahre), andere seltene Hormonstörungen
- neurologische Hyperhidrose bei Schädigung des Sympathikus oder Irritation durch zum Beispiel eine Halsrippe, Halsmarkerkrankung eventuell mit Hornersyndrom, Querschnitt-Symptomatik, nach Unfallverletzungen von Nerven
- psychisch bedingte Hyperhidrose bei manifesten psychischen oder psychiatrischen Leiden
- medikamentös bedingte Hyperhidrose bei Einnahme von Hormonen, Parasympathomimetika, Kortikoiden, Salicylsäure und anderen